Manchen durfte es schon aufgefallen sein. Auf der alten B36 zwischen Bietigheim und Ötigheim zieren neue Schilder und Markierungen. Denn es wurde ein Radschutzstreifen außerorts ermöglicht. Die beiden Gemeinden haben den Badarf früh erkannt und wünschen sich diesen schon lange. Bürgermeister Braun berichtet, dass das Projekt seit 2018 auf dem Schreibtisch liegt.
Die Umsetzung war nun aber erst seit Januar 2023 möglich nachdem das baden-württembergische Verkehrsministerium einen Erlass dafür geschaffen hat. Lobend ist zu erwähnen, dass die Straßenverkehrsbehörde des Landkreises der Umsetzung auch schnell zugestimmt hat. Bürgermeister Kiefer bestätigt, dass der Schutzstreifen von Radfahrenden bereits rege genutzt wird.
So banal es aussehen mag, aber ohne fachplanerische Expertise geht es nun mal nicht, da es bestimmte Voraussetzungen für die Errichtung von Radschutzstreifen außerorts gibt. Die Straße ziert nun auch eine Temporeduzierung auf 50 km/h und an schmaler Stelle, wo der Überholabstand von 2 Metern nicht eingehalten werden kann, gilt sogar ein Überholverbot. Das Büro Wald & Corbe hat die Gemeinden dabei unterstützt.
Ein Radschutzstreifen bietet nicht die absolute Sicherheit, aber wie Landrat Prof. Dr. Dusch treffend gesagt hat, erhöht es die Sichtbarkeit der Radfahrenden. Zudem wünscht er sich mehr gegenseitigen Respekt und Verständnis für einander. Denn auch der Autofahrer ist womöglich mal als Radfahrer auf der Straße unterwegs und umgekehrt.
Fotos: Emily Tondera und Tanya Ganzhorn